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Hautreaktionen nach dem Verzehr von Shiitake-Pilzen moeglich

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8/2004, 15. Juli 2004

Genuss mit unangenehmen Folgen
Der Shiitake-Pilz (Lentinus edodes) wird auch in Deutschland als Speisepilz geschaetzt, gezuechtet und in groesseren Mengen verzehrt. Bei besonders empfindlichen Menschen kann der kulinarische Genuss aber nachtraeglich durch streifenfoermige, peitschenhiebaehnliche Roetungen der Haut getruebt werden. Ausloeser dieser seltenen, zum Teil schweren Hautreaktionen ist vermutlich ein natuerlicher Inhaltsstoff dieser Pilzart.

Shiitake-Pilze werden nicht allein wegen ihrer hervorragenden Wuerz- und Geschmackseigenschaften geschaetzt. Ihnen wird auch eine fuer die Gesundheit rundum positive Wirkung zugeschrieben. Doch fuer einige wenige Menschen hat der Verzehr dieser Pilze gesundheitlich unangenehme Folgen: Wenige Stunden nach der Mahlzeit tritt die sogenannte Shiitake- oder Flagellanten-Dermatitis auf. Dabei handelt es sich vermutlich um eine Ueberempfindlichkeitsreaktion auf das im Pilz enthaltene Polysaccharid Lentinan.

Peitschenhiebaehnliche Hautroetungen am Koerper, den Armen und Beinen sowie im Nacken wurden in der Vergangenheit vor allem nach dem Genuss von nicht ausreichend gekochten Pilzen beobachtet. Die Empfehlung lautete deshalb, Shiitake-Pilze nur gut durchgekocht oder gut durchgebraten zu verzehren. Neuere Berichte von Aerzten weisen jedoch darauf hin, dass die Zubereitungsart keinen Einfluss auf die Gesundheitsstoerung bei dafuer empfaenglichen Menschen hat. Auch bei Verbrauchern, die nachweislich gut durchgekochte oder -gebratene Pilzgerichte verzehrt hatten, entwickelte sich eine Shiitake-Dermatitis. Allerdings wurden in Deutschland bisher nur wenige Faelle beobachtet.

Das BfR raet, nach Verzehr von Shiitake-Pilzen auf moegliche Unvertraeglichkeitsreaktionen zu achten und bei ersten Anzeichen auf den weiteren Genuss dieser Delikatesse zu verzichten. Da moeglicherweise UV-Licht die Reaktion verstaerken kann, sollten die betroffenen Hautpartien auch nicht der Sonne ausgesetzt werden.

Bei Patienten mit einer Flagellanten-Dermatitis sollten die Aerzte danach fragen, ob die Hautreaktionen moeglicherweise Folge eines Verzehrs von Shiitake-Pilzen sind. Das BfR bittet, solche Faelle zwecks zentraler Erfassung dem Bundesinstitut fuer Risikobewertung mitzuteilen.ende bfr-p
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bfr.bund.de/cms5w/sixcms/detail.php/5318 http://www.bfr.bund.de/cm/208/gesundheitliches_risiko_von_shiitake_pilz- en.pdf

Weitere Infos finden Sie hier …


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